Mittwoch, 31. Januar 2007

Mensch und Maschine

Auch Ausbilder sind nur Menschen. So gibt es unterschiedliche Arten von Ausbildern. Das Spektrum geht von generell streng und zackig bis hin zu meistens sehr "angenehm". Natürlich lassen alle gerne knackige Sprüche ab, aber dennoch haben die einen einen "zackigeren" Ausbildungstil als andere. Wer mich kennt kann sich vorstellen, welcher Stil mir mehr gefällt, aber ich muss eingestehen, dass ich schon etliche Male die Vorteile der zackigen Art und Weise erlebt habe. Ein besonderer Vorteil der Nettentour ist jedoch, dass man auch als "Rekrut" den ein oder anderen Spruch oder mal ne absichtlich dumme Antwort geben kann. Hier ein Beispiel:
Ausbilder: "Was würden Sie sagen, wie viele Mann gehen zusammen auf Streife?"
Schütze SH: "Drei. Wenn einer mit dem Fuß umknickt, kann einer Hilfe holen gehen und einer kann bei dem Verletzten bleiben und aufpassen."

Außer der Ausbildung in ABC-Abwehr, Streife und Alarmposten, hatten wir ja aber auch praktische Ausbildung am MG3 und meine ersten Erfahrungen in der Hinsicht will ich euch ja nicht vorenthalten.
Ich wills mal so umschreiben: Im Gegensatz zum G36 bedient sich das MG3 so angenehm wie ein Akkuschrauber im Vergleich zu einem Presslufthammer.
Während man beim G36 hier mal zieht und klickt, mal was einschnappen lässt, und da mal drückt, ist es beim MG ein Gereiße und Gezerre, da muss man hier Pressen und Drücken und alles mit einem kräftigen Ruck. Da merkt man wenigstens noch, dass es ne echte Waffe ist, nicht so ein Plastik-Spielzeug-Teil wie unser Gewer. Aber eigentlich freut man sich nicht nur beim tragen über unser Hightech Gewehr und flucht auf den Metallklotz, die Bedienung an sich ist schwieriger. Auf den ersten Eindruck scheint das MG simpler als das Gewehr zu sein, das ganze Ausmaß an relativ komplizierter Mechanik wird aber erst beim Zerlegen gut sichtbar. Scheinbar unzählige Teile die in einander greifen und aufeinander prallen. Da lernt man seienen Gasdrucklader doch zu schätzen. Und nun zum Schluss die Gretchen Frage: Wie ist's so beim Schießen? Ganz gut, garnicht so einfach so einfach zu Zielen (hat nämlich nur Kimme und Korn) und Anstrengend. Schon im Simulator war der Rückstoß so groß, dass mein Schüsselbein immernoch etwas schmerzt. Dabei hab ich nur 5 Schuss im Einzelschuss und 4 im Feuerstoß abgegeben. Bin echt gespannt, wie das dann im Scharfen Schuss wird, wenn der Rückstoß größer ist und wir mehr Schuss abgegeben werden. Bin gespannt.

Montag, 29. Januar 2007

Das Neue verfliegt

Langsam kehrt Routine in mein Leben ein. Viele besondere Dinge habe ich jetzt schon zum zweiten, dritten Mal gemacht. Z.B. das scharfe Schießen. Letzten Montag wars noch wenigstens ein bisschen spannend und unterhaltsam. Heute wars nur kalt und nass. Dass bei mir kein wahres Vergnügen aufkommen wollte, mag auch daran liegen, dass wie gesagt dass Wetter scheiße war (sehr kalt, viel Wind und Regen, ein wenig Hagel) und dass ich mit meinem Ausbilder nicht richtig klar kam. Auch mein Schießergebnis war nicht überragend. In drei Durchgängen habe ich nur in einem das verlangte Ziel erreicht. Ich hab also noch Defizite beim sog. schnellen Schuss.
Zum Glück ist morgen auch noch ein Tag. Da kommt dann mal wieder was Neues. Das MG3. und diesmal nicht nur zum angucken, sondern richtig zum in die Hand nehmen.
Also seit gespannt auf meinen morgigen Bericht.

Sonntag, 28. Januar 2007

Waffen, nichts als Waffen

So die nächste Woche steht sowas von vor der Tür und da dachte ich, geb ich mal nen kurzen Überblick über das Kommende.
Das beherschende Thema werden unsere Waffen sein. Morgen werden wir zum zweiten Mal mit dem G36 scharf schießen und in den darauf folgenden Tagen haben wir dann unser erstes "hands-on" mit dem MG3 und später werden wir auch die P9 kennen lernen. Also wird das dann wohl die Woche für Waffennarren. Ich bin gespannt.

Freitag, 26. Januar 2007

Die 4. Woche

war relativ entspannt (jedenfalls im Vergliech zu den letzten drei). Auch wenn es kalt war, war das nicht so schlimm, da wir außer dem scharfen Schießen am Montag und zweimal Sport haupsächlich theoretischen Unterricht hatten. Und da wars immer sehr warm. hehe
Aber dadurch war die Woche auch relativ "Ereignisslos". Hier die paar Highlights:
Unterricht über Minen. Alles was man als einfacher Soldat über Minen wissen muss. Dabei ganz interesssant das Hollywood uns mal wieder einen Bären aufgebunden hat. Auf Nachfragen wiesen unsere Ausbilder uns darauf hin, dass sie sich nicht auf McGuiver verlassen würden, wenn sie auf eine Minene getreten sind. Wenn man erstmal draufsteht, ists zu spät.
Praktische Übung im Zerlegen und Zusammensetzen des G36 unter Körperlicher Belastung.
Dabei mussten wir das Gewehr auch mit Feustlingen zerlegen und zusammensetzten. Die Schwierigkeit ist dabei, dass die Fäustlinge so groß sind, dass man ein paar normale Handschuhe drunter ziehen kann. Nur für den Fall, dass wir mal mit erfrorenen Händen unserer Waffe zerlegen müssen (hehe - ja klar) ... Andererseits wars ganz angenehm, da wir sonst die Waffe nicht mit Handschuhen bedienen dürfen und das ist bei den jetzigen Temperaturen echt unangenehm.
Soviel zum Unterricht. Zum Laufen hab ich mich ja schon geäußert.
Wie euch vielleicht schon aufgefallen ist, habe ich in letzter Zeit etwas mehr und dafür kürzer gebloggt. Ja ich habe die technischen Probleme gelöst bzw. kann sie jetzt umgehen.
An dieser Stelle will ich auch noch anmerken, dass ich meine Postst meistens vorm Einschlafen schreibe. Beim letzten bin ich sogar beim Schreiben eingeschlafen ^^. Wenn also der ein oder andere Satzt merkwürdig rüberkommt, dann liegt das daran.
So und jetzt wärs ja fast schon wieder Zeit für mich. Also mal sehn.
 

Donnerstag, 25. Januar 2007

Laufen

Auf die Frage, was mir beim Bund wohl am schwersten fallen würde, antwortete ich letztes halbes Jahr oft "das Laufen wird wohl die größte Herausvorderung".
Das hat sich auch als wahrheraus gestellt. Aber inzwischen merk ich, dass sich diese Herausvorderung sehr positiv auswirkt. Inzwischen ist es sogar so, dass ich mich freue, wenn wieder "Laufen in den Laufgruppen" auf dem Dienstplan steht.
Das Beste dabei ist, dass ich tatsächlich Fortschritte mache (obwohl ich immernoch nach den ersten paar Metern anfange zu hecheln wie ein Pferd). Um meine Fortschritte etwas zu dokumentieren, werde ich zukünftig meine "Laufergebnisse" hier posten:

17.1.07 6,8km ca. 50 min.

20.1.07 6,8km ca. 40 min.

25.1.07 3 km 15,42 min.

Ich glaube. alle Sportlehrer, die ich bis jetzt hatte, würden sich wundern (und auch Ich beginne mich zu wundern), was ich alles aus mir raus holen kann.

es schneit

Heute Morgen beim Antreten nach dem Frühstück um 6:10 Uhr sind hier die ersten Schneeflocken gefallen.
Inzwischen ist es auch richtig kalt geworden. Bin leider nicht oft genug dazu gekommen meine Hände einzukremen, jetzt ist an zwei Fingern die Haut aufgeplatzt. Nichts Großes, aber das ist beim Wischen des Fusbodens echt unangenehm.
Aber sonst gehts mir gut :-)

Dienstag, 23. Januar 2007

Frieren, Schwimmen, Singen.

Heute war der erste Tag mit Minusgraden hier an meinem Stützpunkt. Da freuten wir uns richtig, als wir bei der ABC-Ausbildung den "Overgamen" (eine spezielle Schutzkleidung zum überziehen) anziehen sollten, die sich als überraschend warm erwies.
Noch besser war natürlich die 1. Ausbildung zum MG3. Das war nämlich wie auch schon beim G36 eine Powerpoint und die war drinnen.
Am Vormittag stand dann Schwimmen aufm Dienstplan. War aber ziemlich unspecktakulär. Berürung mit Wasser wenn es hoch kommt grad mal 8 Minuten. Davon 5 min. 18 schwimmen (nämlich die Strecke von 200m), die restlichen 2 min. 42 waren duschen vor- und nachher.
Dabei durchaus erwähnenswert sind sie äusserst modischen knall blauen "Bade-Schlüppa". solch eine Badehose habe ich bestimmt seit 8 Jahren nicht mehr getragen. Andererseits hab ich auch schon hässlicherere Badehosen gesehn.
Heut Nachmittag stand dann eine "Kameradschaft und Disziplin vördernde Maßnahme" an. Gemeinsames Singen. Der Titel des Liedes ist "Infantrie". Es ist noch aus der Zeit des 1. Weltkrieg und so hörte es sich auch an. Dennoch muss ich sagen, dass es irgendwie nett ist das im Zug zu singen.
Zum Schluss erhielten wir noch unsere Dogtags. Die heisen in Deutschland jedoch Erkennungsmarken. Sie sehen leider auch nicht so cool aus, wie die der Amis, naja das ist hier ja keine Modenschau. :-)
Das solls für heute gewesen sein. ich werd jetzt noch etwas Musik hören und dann schlafen. Wer noch irgendwelche Fragen hat. z.B. den gesamten Text des Infanterieliedes haben will, der soll jetzt einen Komentar schreiben, oder für Immer schweigen.
Sie dürfen den OberFeldWebel jetzt küssen.

Montag, 22. Januar 2007

scharfes Schiessen

Wegen der Zugverspätungen kam ich gestern erst sehr spät ins Bett und bin dementsprechend jetzt ziemlich müde. Werde den heutigen Bericht also kurz fassen.
Wir hatten heute wieder Ausbildung am G36. Heute wurde scharf geschossen. Das war an sich schon ganz "lustig", aber da macht mir persöhnlich CS spielen mehr Spaß. Das könnte auch daran liegen, dass jeder im Normalfall nur 20 Schuss abgegeben hat. Dafür haben wir aber den ganzen Tag gebraucht, das hieß seeeeehr lange Draußen in der Kälte stehn und warten. Und Wartezeiten sind hier noch schlimmer als im "normalen" Leben, da man sich z.B nicht an Wände anlenen soll / darf.
Naja was ich jetzt aber definitiv sagen kann, ist dass das G36 ein tollen Stück Ingenieurshandwerk ist. Für das relativ große Vermögen zu zerstören, besitzt das G36 einen relativ kleinen Rückstoß. Den hät ich mir größer vorgestellt.
Morgen haben wir unsere Erstausbildung im MG3. Da bin ich mal gespannt.
Solltet ihr noch Fragen bezüglich des Schießens haben, dann schreibt mir nen Komentar. Ich freu mich.

Sonntag, 21. Januar 2007

Verspätungen

Wollte eigentlich heute wieder über meine letzte Wehrdienstwoche schreiben, muss jetzt aber Akku sparen. Sitze nun schon seit einer Stunde aufm Bahnhof fest, da mein letzter Zug Verspätung hatte, und der Anschlusszug leider nicht wartete. Zu aller Freude hat der Zug, den ich jetzt nehmen muss auch noch 45-50 min Verspätung. Ich hoffe ich komm heuite noch in die Kaserne. Pünktlich um 22 Uhr werde ich jedenfalls nicht mehr da sein.

Samstag, 20. Januar 2007

Immernoch Probleme

Ich habe leider immernoch technische Problem mit meinem Handy. Daraus resultiert, dass ich oft nur einmal pro Woche poste. Und weil ich eigentlich viel zu erzählen habe resultiert daraus, dass ich immer sehr lange Texte schreibe, durch die ihr euch dann Qualen müsst.
Ich hoffe ich kann das diese Wochenende ändern. Wir werden sehen.

Montag, 15. Januar 2007

2. Wochenende um

Da ich wieder technische Probleme hatte, hier nun der Post von gestern:
Seit meinem letzten Post ist nun ein bisschen Zeit vergangen, da ich leider Probleme mit meinem Handy hatte. Ich kann im Moment auch noch nicht sagen, ob das Problem jetzt gelöst ist. Es könnte also evtl wieder erst am nächsten Wochenende etwas werden mit dem nächsten Post. Aber wir wollen ja nicht gleich mit den Schlimmsten rechnen.
Die Tage seit meines letzten Posts waren alles andere als Ereignislos. In der letzten Woche war wie angekündigt intensive Beschäftigung mit dem G36 angesagt. Das begann damit, dass wir erstmal lernten, wie man das Ding vernünftig auseinandernimmt und danach auch wieder in einen funktionstüchtigen Zustand bringt. Aber wie es sich für einen Soldaten gehört wir das nicht in der warmen Stube bei einer leckeren Tasse Kakao erledigt, sondern trotz stürmischer Winde im Freien auf dem Boden liegend. Wobei man eindeutig sagen kann, dass das Wetter am Montag noch richtig gemütlich war im Vergleich zum Rest der Woche. Nachdem wir unser Gewehr also ein, zwei Mal zerlegt und wieder zusammengesetzt, diverse Funktions- und Sicherheitsüberprüfungen durchgeführt hatten und dabei auch gleich die jeweils dazugehörigen Meldungen beigebracht bekamen, wurden wir am Abend auch noch im Reinigen der Waffe instruiert. Diesmal sogar drinnen. Wahrscheinlich, weil es Draußen zu dunkel gewesen wäre ;-)
Was sich am Montag schon Ahnen lies, zeigte sich dann am Dienstag auch in der (simulierten) Praxis. Auch am Dienstag übten wir das Zerlegen und Zusammensetzen. Aber es standen auch andere Themen auf dem Programm. Das eine Thema nannte sich Anschlagsarten das andere Training im Schießkino. Während man bei letzterem vielleicht noch drauf kommt worums geht, ist das bei ersterem ohne Vorwissen nicht so einfach. Dabei hilft es aber, wenn man dabei nicht so sehr an Menschen mit um den Bauch geschnallten Bomben denkt, sondern an an den Anschlag einer Waffe. In dieser Einheit ging es also darum, aus welchen Positionen wir unser Gewehr am Besten abfeuern. Wenn man's macht ist das ganz interessant, wenn man davon erzählt ist es das leider garnicht. Darum komm ich gleich zu dem wohl coolsten, was wir (in der Hinsicht) letzte Woche gemacht haben. Das Schießkino. Ich denke die Wendung "Schießstand mit digitalen Zielen und Kugel" trifft es ganz gut. Man zielt dabei mit einem mit allerlei Technik aufgemotzten G36 auf eine Leinwand, auf die unterschiedliche Umgebungen und Ziele projiziert werden. In dem modifizierten G36 stecken Sensoren, mit denen der Ausbilder in hübschen Diagrammen live ablesen kann, wie der Schütze den Abzug betätigt, wie sehr er das Gewehr verkanntet und wie sehr er es gegen seine Schulter presst. Auch befindet sich ein netter Druckluft betriebener Rückstoßsimulator im Gewehr. Auch Mündungsfeuer und der "Knall" werden ganz passabel simuliert. Auf jedenfall macht das "Üben" (besser: Zocken auf hohem Niveau) in diesem Simulator jedemenge Spass. Wie realistisch er ist kann ich aber noch nicht sagen. ich nehm aber an, dass sowohl der simulierte Knall leiser, als auch der simulierte Rückstoß schwächer war, als beim echten G36.
Erwähnenswert ist auch der Donnerstag. Ich sage nur Unwetterwahrnung. Aber die doch erheblichen Winde konnten unsere Ausbilder nicht davon abhalten, uns das benutzen von Karte und Kompas beizubringen, nicht das man sowas auch ohne erfrohrene Körperteile in geschlossen Räumen hätte machen könen. Aber ich muss zugeben, dass ich es als sehr unterhaltsam empfand. Grade weils so absurd war.
Kommende Woche stehen mehrere Fahrten ins Gelände (die sog. Biwags) an. Auf die bin ich besonders gespannt. Ich hoffe mit meinem Mailaccount läuft diesmal alles klar.
Ich wünsch euch eine Schöne Woche!

Zu guterletzt noch ein bisschen zum heutigen Tag. Wir waren heute tatsächlich den ganzen Tag im Wald. zuerst sind wir aber heut morgen gegen 9 Uhr zu unserem Übungsgelände gewandert. Mit prall gefülltem Rucksack, dick bepackter Koppel (das ist eine Art Gürtel) und natürlich unserem G36. als wie nach einer Stunde ankamen, begannen die eigentlichen Übungen auf dem Plan. Eine davon war Tarnen. Wir haben also alle (unter Anleitung) unsere Helme mit Gräsern bestückt und unser Gesichter grün und schwarz geschminkt. Begonnen wurde der Tarnunterricht mit einem "Ratespiel", bei dem 7 unterschiedlich getarnte Soldaten auf eienem großen Hang versteckt waren, gesucht werden mussten. drei waren so gut getarnt, dass man sie garnicht finden konnte.
Heute nahmen wir auch unser erste Feldverpflegung ein. Aus einem "Esgeschirr" das wir heute als "Big Pot" kennen gelernt haben. Es gab Reis mit Currysoße, gekochten Mören und einem Schnitzel. Alles schmeckte irgendwie nach Alu.
Ein anderes Großes Thema waren Gangarten, also gehen, kriechen und robben (aber es hatte einen anderen Namen, der mir grad nicht einfällt). Da sind wir dann ein paar Stunden rumgerobbt. Das mag sich jetzt lächerlich anhören, aber es ist aber garnicht so ohne. Der Rückweg war aufgrund der ein oder andern Laufeinlage noch anstrengender als der Hinweg. Ich bin jetzt auch so erschöpft, dass ich jetzt lieber etwas früher ins Bett geh (ja wir hatten heut zum 2. mal in den drei Wochen schon um 19 Uh Dienstschluss), anstatt meinen Post noch von Rechtschreibfehlern zu befreien.
Also gute Nacht jetzt!

Sonntag, 7. Januar 2007

"Disziplin ist...

...ein Grundpfeiler der militärischen Gemeinschaft. Sie zeigt sich in gewissenhafter Pflichterfüllung, Gehorsam, Aufmerksamkeit und Selbstbeherrschung. Sie dient der Stärkung der Kampfkraft und ist eine Vorraussetzung für das Zusammenwirken der Kampgemeinschaft.
Die Gewöhnung an Leistung, Anstrengung und Entbehrung stärkt die Willenskraft der Soldaten und lässt sie Disziplin auch unter Belastung wahren. Nur eine disziplinierte Truppe hält den außergewöhnlichen Belastungen, denen sie im Einsatz ausgesetzt ist stand."
Quelle: HDv 214/100 Die JägergruppeDas steht auf einem "Merkblatt" das in unserem Flur an der Wand hängt.
In den letzten paar Tagen habe ich gemerkt, was man bei der Bundeswehr so leistet. Hier stehe ich jeden Tag um 4:30 Uhr auf, um genug Zeit zu haben um "mein Bett zu bauen" (nein, sowas wie Spannbettlaken gibts nicht. Dafür aber drei senkrechte Linien auf dem Laken, an dem der Vorgesetzte überprüfen kann, ob das Laken auch gerade ist). Wenn das Bett also gemacht ist, gehts weiter zur Körperreinigung. Ganz wichtig ist auch das tägliche Rasieren. Man darf zwar einen Bart haben, sich aber keinen wachsen lassen. Naja.
Wenn dann auch der Schrank ordentlich ist, wird der Feldanzug angelegt (und das ist garnicht soo einfach). Und dann beginnt der Soldaten-Tag mit Antreten vor den Stuben. Und weil viele (ich eingeschlossen) Probleme mit dem richtigen Anlegen des Feldanzuges haben, müssen wir oft bis zu 4 mal antreten bevor wir endlich zum Essen los maschieren können. (Das ist nebenbei garnicht soo schlecht, aber auch nicht außergewöhnlichen). Nachdem wir nach dem Essen wieder in unsere Kaserne zurückgekehrt sind (es ist ca. 6:30 Uhr und noch dunkel Draußen.) beginnen wir mit dem Revierreinigen. Jede Stube macht ihr Zimmer sauber (d.h. u.a. fegen, Boden wischen und Fenster putzen.) und reinigt ein ihr zugewiesenes Revier. Zum Beispiel den Flur, die Dusche oder in meinem Fall das Treppenhaus. Wenn wir damit fertig sind, ist es meist immer noch dunkel und das bringt mich jedesmal ziemlich durcheinander. Mein Zeitgefühl hat sich im Moment total verabschiedet. Das ganze Spielchen wiederhoheln wir dann meist am Abend nochmal, wenn es schon wieder Dunkel ist, was mein Zeitgefühl noch mehr irrietiert.
Außer Putzen steht auf dem Dienstplan oft Unterricht. Sowohl theoretischer (z.B. Soldatengesetz) als auch praktischer Unterricht (z.B. Formaldienst; dort lernt man, wie man richtig maschiert.) Auch Sport hatten wir inzwischen zweimal. Wir waren zweimal laufen. Einmal 2,5km (der Lauf war schlimm) und gestern eine Art Coopertest. In 15 min. Auf der 400m-Bahn so viele runden wie möglich laufen (ich bin 4 oder 5 gelaufen). Unsere Gruppenleiter (die Herren Oberfeldwebel) wollen uns unteranderem damit in Leistungsgruppen einteilen, um uns besser trainieren zu können. Morgen gehts auch weiter mit dem "Physikal-Fitness-Test" (statt wie es bisher im Dienstplan stand mit praktischen Schießübungen mit dem G36). Darum werde ich meinen etwas ausführlicheren Bericht nun erstmal beenden und ein andermal über unsere Leistungen und unsere Entbehrungen berichten. Ich hoffe ihr fandet meinen Bericht interessant und schreibt mir einen Komentar oder zwei, was euch gefallen hat und was euch noch interessieren würde. Ich werde jetzt etwas meine kostbare Freizeit nutzen.

Donnerstag, 4. Januar 2007

heute getarnt

Nachdem gestern der ganz Tag mit Besuchen beim Kompaniearzt belegt war (wobei bestimmt 6std mit rumstehn verbracht wurde) blieb leider keine Zeit mehr um zu bloggen. :-(
Heute war ein ganz netter tag. Wir haben heute unsere gesamte Ausrüstung bekommen haben (darunter zb auch 30 5 Paar Handschuhe).
Naja. Nachdem heute auch der Ton ein bisschen strenger geworden ist. Ist jetzt auch das Gefühl etwas "soldatiger". Denn im "Schlumpf"-Trainingsanzug sieht man doch etwas bescheuerter aus, als in tarnfarbe.
Ich hoffe im Moment, dass ich in eine Woche oder so auch mal ein paar Bilder zeigen kann.
Ich mach jetzt Schluss, weil wir um 22 Uhr unsere Stuben nicht mehr verlassen dürfen und ich mich noch auf den Zapfenstreich vorbereiten muss.

Dienstag, 2. Januar 2007

kurze Meldung

Ja jetzt ist mein erster Tag fast vorbei. Ich mich kurz fassen, weil wir noch keinen Dienstschluss haben und ich eigentlich noch nicht an mein Handy darf.
Es wahr heute ziemlich spannend und langweilig zugleich. Wenn was passierte wars spannend, aber oft mussten wir laaaaaange warten. Und das war vielleicht öde. Jetzt sitzten wir zu 7t auf der " Stube" und warten das was passiert. Mal schaun. Um 23h ist Zapfenstreich :-) hehe und morgen werden wir um 5 Uhr geweckt. Aber uns wurde nahe gelegt um 4:30 aufzustehn. Da bin ich echt gespannt.
Ich werd mich nochmal melden die Woche. Habe jetzt auf jedenfall festgestellt, das ich Gelegenheit haben werde, um zu bloggen.