2. Wochenende um
Da ich wieder technische Probleme hatte, hier nun der Post von gestern:
Seit meinem letzten Post ist nun ein bisschen Zeit vergangen, da ich leider Probleme mit meinem Handy hatte. Ich kann im Moment auch noch nicht sagen, ob das Problem jetzt gelöst ist. Es könnte also evtl wieder erst am nächsten Wochenende etwas werden mit dem nächsten Post. Aber wir wollen ja nicht gleich mit den Schlimmsten rechnen.
Die Tage seit meines letzten Posts waren alles andere als Ereignislos. In der letzten Woche war wie angekündigt intensive Beschäftigung mit dem G36 angesagt. Das begann damit, dass wir erstmal lernten, wie man das Ding vernünftig auseinandernimmt und danach auch wieder in einen funktionstüchtigen Zustand bringt. Aber wie es sich für einen Soldaten gehört wir das nicht in der warmen Stube bei einer leckeren Tasse Kakao erledigt, sondern trotz stürmischer Winde im Freien auf dem Boden liegend. Wobei man eindeutig sagen kann, dass das Wetter am Montag noch richtig gemütlich war im Vergleich zum Rest der Woche. Nachdem wir unser Gewehr also ein, zwei Mal zerlegt und wieder zusammengesetzt, diverse Funktions- und Sicherheitsüberprüfungen durchgeführt hatten und dabei auch gleich die jeweils dazugehörigen Meldungen beigebracht bekamen, wurden wir am Abend auch noch im Reinigen der Waffe instruiert. Diesmal sogar drinnen. Wahrscheinlich, weil es Draußen zu dunkel gewesen wäre ;-)
Was sich am Montag schon Ahnen lies, zeigte sich dann am Dienstag auch in der (simulierten) Praxis. Auch am Dienstag übten wir das Zerlegen und Zusammensetzen. Aber es standen auch andere Themen auf dem Programm. Das eine Thema nannte sich Anschlagsarten das andere Training im Schießkino. Während man bei letzterem vielleicht noch drauf kommt worums geht, ist das bei ersterem ohne Vorwissen nicht so einfach. Dabei hilft es aber, wenn man dabei nicht so sehr an Menschen mit um den Bauch geschnallten Bomben denkt, sondern an an den Anschlag einer Waffe. In dieser Einheit ging es also darum, aus welchen Positionen wir unser Gewehr am Besten abfeuern. Wenn man's macht ist das ganz interessant, wenn man davon erzählt ist es das leider garnicht. Darum komm ich gleich zu dem wohl coolsten, was wir (in der Hinsicht) letzte Woche gemacht haben. Das Schießkino. Ich denke die Wendung "Schießstand mit digitalen Zielen und Kugel" trifft es ganz gut. Man zielt dabei mit einem mit allerlei Technik aufgemotzten G36 auf eine Leinwand, auf die unterschiedliche Umgebungen und Ziele projiziert werden. In dem modifizierten G36 stecken Sensoren, mit denen der Ausbilder in hübschen Diagrammen live ablesen kann, wie der Schütze den Abzug betätigt, wie sehr er das Gewehr verkanntet und wie sehr er es gegen seine Schulter presst. Auch befindet sich ein netter Druckluft betriebener Rückstoßsimulator im Gewehr. Auch Mündungsfeuer und der "Knall" werden ganz passabel simuliert. Auf jedenfall macht das "Üben" (besser: Zocken auf hohem Niveau) in diesem Simulator jedemenge Spass. Wie realistisch er ist kann ich aber noch nicht sagen. ich nehm aber an, dass sowohl der simulierte Knall leiser, als auch der simulierte Rückstoß schwächer war, als beim echten G36.
Erwähnenswert ist auch der Donnerstag. Ich sage nur Unwetterwahrnung. Aber die doch erheblichen Winde konnten unsere Ausbilder nicht davon abhalten, uns das benutzen von Karte und Kompas beizubringen, nicht das man sowas auch ohne erfrohrene Körperteile in geschlossen Räumen hätte machen könen. Aber ich muss zugeben, dass ich es als sehr unterhaltsam empfand. Grade weils so absurd war.
Kommende Woche stehen mehrere Fahrten ins Gelände (die sog. Biwags) an. Auf die bin ich besonders gespannt. Ich hoffe mit meinem Mailaccount läuft diesmal alles klar.
Ich wünsch euch eine Schöne Woche!
Zu guterletzt noch ein bisschen zum heutigen Tag. Wir waren heute tatsächlich den ganzen Tag im Wald. zuerst sind wir aber heut morgen gegen 9 Uhr zu unserem Übungsgelände gewandert. Mit prall gefülltem Rucksack, dick bepackter Koppel (das ist eine Art Gürtel) und natürlich unserem G36. als wie nach einer Stunde ankamen, begannen die eigentlichen Übungen auf dem Plan. Eine davon war Tarnen. Wir haben also alle (unter Anleitung) unsere Helme mit Gräsern bestückt und unser Gesichter grün und schwarz geschminkt. Begonnen wurde der Tarnunterricht mit einem "Ratespiel", bei dem 7 unterschiedlich getarnte Soldaten auf eienem großen Hang versteckt waren, gesucht werden mussten. drei waren so gut getarnt, dass man sie garnicht finden konnte.
Heute nahmen wir auch unser erste Feldverpflegung ein. Aus einem "Esgeschirr" das wir heute als "Big Pot" kennen gelernt haben. Es gab Reis mit Currysoße, gekochten Mören und einem Schnitzel. Alles schmeckte irgendwie nach Alu.
Ein anderes Großes Thema waren Gangarten, also gehen, kriechen und robben (aber es hatte einen anderen Namen, der mir grad nicht einfällt). Da sind wir dann ein paar Stunden rumgerobbt. Das mag sich jetzt lächerlich anhören, aber es ist aber garnicht so ohne. Der Rückweg war aufgrund der ein oder andern Laufeinlage noch anstrengender als der Hinweg. Ich bin jetzt auch so erschöpft, dass ich jetzt lieber etwas früher ins Bett geh (ja wir hatten heut zum 2. mal in den drei Wochen schon um 19 Uh Dienstschluss), anstatt meinen Post noch von Rechtschreibfehlern zu befreien.
Also gute Nacht jetzt!
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