Man hat mich versetzt II
Heute war mein 3. Tag in meiner neuen Einheit. Ich durfte inzwischen mein rotes Baret gegen ein grünes tauschen und auch ein neues Abzeichen dafür bekommen. Auch habe ich inzwischen gelernt, was meine neuen Aufgaben als Erkunder und Fernmelder gewesen wären. Das ist jetzt aber unwichtig, da ich inzwischen wieder versetzt wurde.
In die Kompanie, in der ich bis Dienstag noch ansässig war, sind mehr Rekruten versetzt worden, als dort benötigt werden. Darum wurden für die Rekruten die "über" waren neue Einheiten gesucht. Und so fragte mich unser Teileinheitsführer am Montag, ob ich, da ich ja Abi habe und nicht so rede, als käm ich grade aus dem Wald, nicht meine restlichen 6 Monate in der UHG (UnteroffiziersHeimGesellschaft) Dienst machen möchte.
Kurze Militärkunde: Normalerweise gibt es in jeder Kaserne ein Mannschaftsheim (für alle Mannschaftsdienstgrade), ein Unteroffiziersheim (für alle Unteroffiziersdienstgrade) und ein Offiziersheim (für alle.. naja ihr könnts euch hoffentlich denken). Man könnte die Heime als eine Art Lokal / Kneipe für die jeweiligen Dienstgradguppen bezeichnen.. Schaut euch am Besten den Wikipedia Artikel dazu an.
Für mich hätte ein Job in der UHG bedeutet, dass ich ein bisschen hinterm Tresen stehe und Getränke ausschenke. Und weil ich offen für Neues bin, erklärte ich mich bereit zur Versetzung. Wie sich am Dienstag allerdings herrausstellte, sollte ich mich nicht in der UHG sondern in der OHG mal vorstellen. Da war auch unser Oberfeldwebel überrascht.
Ich bin jetzt also seit gestern in der OHG und dies bedeutet gleich einige Neuerungen für mich, auf die ich mich einstellen muss. Alles in allem herrscht dort ein etwas gehobeneres Ambiente. Dort kann man durchaus sogar mal auf den ein oder anderen Genral stoßen (den höchsten Dienstgrad den es in der BW gibt). Und zu besonderen Anlässen wie Bankets oder Feiern, kann auch mal der Verteidigungsminister oder der Staatssekretär auftauchen. Okay.. das mögen jetzt nicht so die Celebrities sein für uns normale Menschen sein, aber für die Bundeswehr schon. Auch wird meine Aufgabe etwas anders sein, asl in der UHG bzw bisher beim Bund. Dort werde ich nicht nur irgendwie am Tresen stehen sondern als richtige Bedinienung tätig sein.. also richtig als Kellner. Dafür bekomme ich - und die anderen die am 29.3. in die OHG versetzt wurden - auch Unterricht. Eine Art Hotelkaufmann-Craschkurs in zwei Wochen.. bis auf das "Hotel" und stattdessen eben Kellner.. aber ich hab vergessen wie man den Fachbegriff dazu heißt.
In diesem Kurs lerne ich Tische einzudecken, wie ich Teller aus der Küche zum Gast bekomme, wie ich ein Verkaufsgespräch mit dem Kunden führe usw...
Was mir echt schwer fällt, ist mir die Speise-, Getränke- und Weinkarte ein zu prägen. Dabei fällt mir ein, dass ich das heut noch nicht gemacht habe...
Naja vielliecht hab ich ja morgen noch ein bisschen Zeit dafür. Es bleibt spannen.
5 Kommentare:
hehe, ein kampf-kellner.
Hätte nicht gedacht, was man beim Bund so alles machen kann^^
Es heißt Restaurantfachmann wenns dich interessieren sollte! und ans Karten lernen gewöhnt man sich sehr schnell, außerdem sollte das für dich kein großes Problem sein ist wie Theatertext nur anders verpackt haha
Grüßle,
Clea :-P
Ahh ich hatte gehofft, dass ich auf dein Fachwissen "zurückgreifen" kann.
Deine neue Arbeit klingt wirklich sehr vielversprechend, wenn ich sie mit meiner vergleiche. Ich als "Gezi-Schranze" durfte am vergangenen Dienstag die höchst anspruchsvolle Aufgabe übernehmen, ca 200 Beförderungen in die dazugehörigen Akten einzusortieren. Es hat lediglich ein paar Stunden gedauert und war sehr amüsant. :-/ Eine meiner herausfordernsten Aufgaben heute, war es bei der Gefechtsausbildung eine "Tarngirlande" zu basteln. Man nehme ein paar Meter Schnur und befestige dort möglichste viele Tannenzweige. Zum Schluss hänge man sich dieses Kunstwerk um den Körper und ist praktisch unsichtbar... oder noch wahrscheinlicher dem Spott der umstehenden Kameraden ausgeliefert. ;)
Berichte mal bitte weiter was Du so erlebst. Jetzt wo wir uns praktisch gar nicht mehr sehen. :(
Schöne Grüße vom einem AGA Kameraden
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