Donnerstag, 29. März 2007

Man hat mich versetzt, mir einen Korb gegeben

besser gesagt eine Plastiktüte, voll mit Brot, Aufschnitt, Obst und was zum Trinken. Denn heute war der Tag meiner "Inmarschsetzung". Und darum gabs auch diese netten Verpflegungsbeutel.
Zu meiner neuen Einheit kann ich noch nicht viel sagen. Wir haben nach unserer Ankunft hauptsächlich Formulare ausgefüllt und ein paar allgemeine Infos bekommen. Dann durfte meine Gruppe (dazu komme ich gleich) ihr Gepäck in einem Kellerraum verschließen und nachdem wir ein weiteres Formular ausfüllten durften wir auch schon wieder gehn. Zusätzlich wurden wir sozusagen gezwungen für morgen eine Beurlaubung zu beantragen, die uns geschenkt wird von unseren Urlaubstagen abgezogen wird...
Nun etwas zu meiner neuen Kompanie. Zu allererst es ist die 1. Kompanie in unserem Battalion, eingeweihte wissen dadurch sofort: Aha! Stabsdienst, Schreibtisch, Kaffee kochen.
Das dachte ich auch erst in meinen Vorstellungen vom Nirvana. Ganz so wird es aber wohl nicht werden.
Uns wurde nämlich gelich gesagt, dass wir noch hin und wieder mal Gefechtsdienst haben werden, dass wir nochmal Schießen fahren werden und dass wir für genau 9 Tage über Pfingsten auf den Truppenübungsplatz fahren werden. Waffen ist im Übrigen ein gutes Stichwort. Ich bekommen nämlich noch eine alte "neue" Waffe zu Gesicht. Nämlich das G3. Es ist der Vorgänger des G36 und schon über 40 Jahre alt. Aber es sol technisch noch gut mithalten könne, jetzt mal abgesehen von den Visiereinrichtungen.
Noch etwas neues: Im Stab wird man nicht mehr Zügen zugeordnet, sondern Teileinheiten... oder so (ich habe den genauen Ausdruck vergessen) Ich gehöre der Teileinheit "Aufklärer / Fernmelder" an. Was das dann aber Für Aufgaben mit sich bringt weis ich noch nicht. Das was ich bis jetzt gesehen habe sah aber sehr nach Büro und Schreibtisch aus... mal sehn, es bleibt spannend.

Ps: für Eingeweihte gibt es wieder neue Bilder

Montag, 26. März 2007

Meine Tage sind gezählt

hier in meinem aktuellen Batallion. Kommenden Donnerstag werde ich in meine neue Einheit versetzt. Damit ist auch meine AGA um. Leider hab ich sie nicht bestanden. Das liegt daran, dass ich während der knappen Woche, in der ich krank Zuhause und auf der Sanstation lag, drei AGA-relevante Ausbildungen verpasst hab. Das ist aber nicht so traggisch, da ich die dann in meiner neuen Einheit nachholen kann. Es sei denn mein dortiger Kasernenkomandant findet, ich müsse doch nochmal die Komplette AGA wiederhohlen. Das ist aber nicht sehr wahrscheinlich... hoffe ich jedenfalls.
Die letzte Woche hier klingt was Arbeit usw angeht relativ easy aus. Neben ein wenig Sport steht hauptsächlich Putzen auf dem Programm. Da ein Großteil der Rekruten schon letzten Donnerstag versetzt wurden, müssen hier nun wesentlich weniger Persohnen, die gleiche Menge an Räumen und Fluren putzen. Während wir bisher zu dritt oder zu viert das Treppenhaus putzen mussten, müssen wir es jetzt zu zweit säubern und danach noch ein anderes Revier reinigen.
Andererseits müssen alle Waffen aus der Kompaniewaffenkammer pro Quartal gründlichst grundgereinigt werden. So habe ich heute knapp 7 Stunden lang ein G36 gereinigt. Morgen sind dann die Maschienengewehre dran.
Rein Gruppendynamisch ists alles etwas unbequemer als bisher. Unsere Stuben wurden zusammengelegt, und da hab ich ein paar eher unruhige und öfters auffallende, aber "menschlich-schwer-in-ordnung"-seiende Zimmergenossen erwischt. Ausserdem steigt einigen zu Kopf, dass sie ihre AGA nun bald hinter sich haben und diesen Ort dann verlassen dürfen. Ach ja, das wird spannend.

ps: Ich habe nicht vergessen, dass ich noch ein paar Berichte nachholen muss. Die kommen noch. Soldaten Ehrenwort ;-)

Sonntag, 25. März 2007

Rekrutenüberprüfung

Leider hat es aus technischen Gründen der nun folgende Text nicht schon letzte Woche am Mittwoch ins Blog geschafft. Unter der Woche blogge ich ja per E-mail. Und in letzter Zeit habe ich immer wieder Schwierigkeiten über E-Mail zu posten. Aber am Donnerstag hat das ja ganz gut geklappt. Scheinbar liegt es an der Länge der Artikel. Naja.. ich werde dem noch auf den Grund gehn.
Hier nun aber der Text über die Rekrutenüberprüfung:

In der Woche vor meinem Gelöbnis, gab es einen Tag lang dann noch die Rekrutenüberprüfung. Das hörte sich auch für uns den ersten Moment lang wie etwas AGA-relevantes an, ist es aber nicht. Es sollte sich eher so nennen: Überprüfung was bei den Deppen in den letzten 2 einhalb Monaten hängengeblieben ist, und was man vor der Abschlussübung noch nachholen muss, damit wir uns nicht total blamieren. Blos das sind halt zu viele Wörter und die würden dann nicht mehr in den Dienstplan passen. Das ist der Grund... hab ich gehört (und damit mein ich frei erfunden).
Teil der Überprüfung war aber tatsächlich so ziemlich alles, was wir in den letzten Wochen beigebracht bekamen. Dabei war natürlich das korrekte Zerlegen und Zusammensetzen aller Waffen, die wir kennen gelernt haben, aber auch das richtige An- und Ablegen der ABC-Schutzausstattung. Im Simulator standen wir vor der Aufgabe 11 Computer Soldaten aus einem malerischen Dorf mit unserem G36 rauszuballern (Was sich auf Grund deren Tarnung als sehr schwierig herausstellte: "Wo ist der denn? Ich seh nix!"). Dann sollten wir unter Beweis stellen, wie gut unsere Fähigkeiten im Funken sind, ob wir Meldungen richtig ver- und entschleiern (de- chiffrieren) können und ob wir in der Lage sind eine Lageskizze von einem Gebiet anzufertigen. Auch ein kleiner schriftlicher Test stand auf dem Programm. Hierbei sollte man beantworten können wie z.B. unser Verteidigungsminister heißt, wann uns ein Vorgesetzter etwas befehlen darf, oder welche Baugruppen zu einer Waffe gehörten
Mein besonderes High Light an diesem Tag war aber der Sanitätsteil. Einerseits mussten wir lustig rollenspiel-mäßig Verwundete aus unserer Gruppe von einem Ende der Hindernissbahn bis zum San-Zelt auf der anderen zu tragen, zu ziehen und zu schleifen. Anderer seits sollten wir bei einen Verletzten die Erstversorgung durchführung, so wie wir es in unserer theoretischen und in underer praktischen SanAusbildung gelernt haben. Ööö... "Herr Stabsunteroffizier, ich hatte weder die praktische noch die theoretische. Ich war in der Woche krank." "Haben sie nen Führerschein?" "Ja" "Sehn se, mehr werden sie nicht brauchen. Ich verlange nur das, was sie dort gelernt haben." Okay, denk ich mir, dann kanns ja nicht so schlimm sein. Nen bisschen Stabileseitenlage, evtl. ne Mund zu Mundbeatmung. Da kann ja kaum was schief gehn. Und dann geh ich in das Zelt, wo dann die Rollenspieler, die die Verwundeten spielen, und seh nen Typen mit nem offenen Schienbeinbruch.

Donnerstag, 22. März 2007

4:56

Jaja ich habs geschaft. Zu meiner Überraschung sogar fast Blasenfrei. Nur eine gaaaaaanz kleine.
Die letzte 10kn waren ziemlich anstrengend, da das Wetter umschlug und es starke Schneewehen gab. Die Feldwege waren inzwischen von den paar Mann vor uns sehr zertrampelt und matschig, und es fiel schwer noch Stellen zu finden, auf denen man gut laufen konnte.
Ungefähr ab Kilometer 27 liefen wir dann doch nurnoch zu zweit. Unser Kamerad hat es wol nicht mehr geschaft in weniger als 5 Std in der Kaserne anzukommen, aber durchgehalten hat auch er.
Inzwischen habe ich glaub ich in fast jedem Muskel meines Körpers Muskelkater. Ich werde jetzt noch etwas Schokolade essen und mich dann duschen.

20 weg..

Wir haben gradre die 20km-Marke passiert. Hinter uns werdsen inzwischen die Wegmarkierungen abgebautv uns auch alle Versorgungsposten rücken ab.
Kurzzeitig sah es so aus, als würde einert meiner Kameraden schlapp m.achen, aber dert ist jetzt wieder relativ dicht hinter uns.

15 weg

habe jetzt die Hälfte hintermich gebracht.. Mir geht es soweit ganbz gut, ich habe auch noch kaum Blasen. Konnte bis jetzt wenig bloggwn, da wir viele unserer Kameraden und Vorgesetzten auf dem Weg getroffen hatten, die sich inzwischen auf dem Rückweg befanden. Was sehr amüsant war, alle versuchten uns zu Motivuieren nun doch endlich etwas Hackengas zu geben, da wir ja ordentlich hinten drann sind. Wir erklärten jedesmal etwas generft, dass wir ja 30min später losgelatscht sind. Ich will meine zwei Kameraden, mit denen ich loslaufe nicht weiter aufhalten, darum gehn wir jetzt weiter. Es bleibt spannend.

30 Kilometer, live

ich melde mich heute livre von meinem 30 Kilometermarsch. Ich kann jetzt natürlich nicht den Verlauf der Strecke darlegen, aber ich kann doch verraten dass er 30km lang ist. Weitere Bedingung - außer dem üblichen nich-abkürzen-regeln - ist, dass während des Marsches 10 kg Gepäck zu tragen sind. Nicht dabei ist zum Glück Koppel, Helm und G36. Ein Spaziergang wird es wohl trotzdem nicht werden.
Auf dem Weg gibt es mehrere Verpflegungspunkte. Ich werde versuchen mich dann nochmal zu melden. Es bleipt spannend.

Montag, 19. März 2007

Ich gelobe...

...nun etwas über mein Gelöbnis zu posten. Das war am 8.März aber bevor es richtig losgehen konnte musste natürlich noch viel geübt werden. Das hies für uns marschieren, marschieren, marschieren. Und alles im Gleichschritt. Mir kam es vor, als seien wir selbst aufs Klo im Gleichschritt marschiert. Nur leider war das, was dabei rauskam genauso schlecht wie unsere sonstigen Marschier-Ergebnisse. Und irgendwie hat das Üben kaum Besserung gebracht. Am Tag vor dem Gelöbnis begannen wir dann auch im Kompanie-Rahmen zu marschieren. Hierbei baute mich auf, dass die anderen Züge noch schlechter marschierten als wir.
Als besonders High Light besuchte uns dann noch der Kasernenkomandant, um unsere Leistung zu begutachten. Er hat nämlich die nachbar Kompanie gesehn und das war wohl blamabel. So sollte es bei uns natürlich nicht sein, da wir ja auch das Battallion repräsentieren usw. Aus diesem Grund lies er uns dann auch noch bis knapp 21 Uhr in Dunkelheit und ein wenig Regen Marschieren, bis er einigermaßen zufrieden war.
Das Gelöbnis an sich und der Tag, an dem es statt fand war relativ unspektakulär. Ein Highlight war, die - im Vergleich zu der in unserer Kaserne - gute Küche. Nicht nur sozusagen inhaltlich, sondern auch das Äusere war wesentlich schöner. Es ist halt ein echtes Gebaüde und nicht nur ne... ne große Halle. Aber an meinem Standort ist die Kantine wohl noch in Baum.
Egal. Zurück zum Thema. Das Gelöbnis in der Bundeswehr ist ja öffentlich. Und so bekamen wir alle Einladungen, die wir unseren Eltern, oder Freunden und Verwandten geben konnten. Und wir taten dies, weil wir annahmen, dass es einiges zu sehen gibt. So war ich anfänglich als ich mit Meinen Eltern über das Gelöbnis redete sehr optimistisch. "Naja, ich glaub da wirds schon ne Tribühne geben. Die machen sich da nen relativ großen Aufwand und da wollen die ja auch, das die Leute was sehen können." Als ich dann bei der Generalprobe den Exerzierplatzt zum ersten mal sah, war meine Aussage nurnoch: "Da werden die noch Klappstühle aufstellen." Zum Schluss mussten dann doch alle stehen.
Aber auch, wenn es nicht so pompös war, wie ich mir es Vorgestellt habe, wars trotzdem gut und kurzzeitig sogar Gänsehaut-Verursachend.

Sonntag, 18. März 2007

Viele Berichte nachzuholen

Da ja inzwischen viel Zeit ins Land gegenagen ist, habe ich auch viel zu berichten. Hintermich gebracht habe ich mein Gelöbnis, die Rekrutenüberprüfung und die Abschlussübung. Ich bin bis jetzt nicht dazu gekommen darüber zu posten, weil ich besonders in der letzten Woche sehr viel Schlafbedürfnis hatte aber wenig Freizeit.
Ich hoffe aber, dass ich die ganzen Themen noch nachbehandeln kann.
Für alle, die mich persönlich kennen, habe ich jetzt noch was. Denn ich habe es endlich geschafft die Bilder von den Biwaks einzuscannen.Ihr müsstet ja wissen, wo die zu finden sind. Alle, dies nicht mehr wissen, sollen mir ne Mail schreiben, oder mich per ICQ / Jabber nerven.

Sonntag, 4. März 2007

Regen Biwak

UIUIUIUIUI! Jetzt ist es ja wieder ziemlich spät geworden. Ich werd trotzdem versuchen euch einen kleinen ersten Überblick über die letzte Woche und das letzte Biwak zu geben. Ja, das letzte Biwak. Das ist sogar durchaus doppeldeutig zu verstehen. Also hier jetzt kurz und knapp ein paar Infos:
Es war das (wahrscheinlich) letzte Biwak,
es waren noch weniger Soldaten dabei (abgesehn, von unseren Ausbildern)
ich bin schon beim Marsch hin beinahe umgekipp,
ich hab mir meine ersten zwei Blasen geholt (die eine ist immernoch blutig)
es hat kaum nicht geregnet und man konnte kaum nicht auf schlamm treten.
Ausbildungsthemen drehten sich einerseits um Pionier-Arbeiten "aller Truppen" wie es bei der Bundesehr so schön heist und andererseits um das betreiben eines KFZ-Checkpoints also das Kontrollieren von Fahrzeugebn und deren Insassen. Die letztere Ausbildung war auch die einzige die richtig Spass gemacht hat. Umso schlimmer dass sie nur von 1-4 Uhr lief. So haben wir also Übungscenario keinen Autobombenanschlag erlebt, so wie andere Gruppen, sondern nur eine geschmuggelte Waffen (P8). Es hatte dann aber auch wieder was gutes. So war ich, nachdem meine Kontrolle schlampig war, nur am Tod eines und nicht aller Kameraden schuld. (Er wurde mit der geschnuggelten Waffe von nem Selbstmordattentäter erschossen) :-)
Beim Rückmarsch waren in meiner Gruppe von eigntlich 12 Mann nurnoch 4 Mann dabei. Ich war auch noch dabei. Und diesmal habe ich es auch geschaft danach nicht krank zu werden. Horay! Und nicht nur das, nein, ich habe es sogar geschaft am Freitag nochmal 6 km mit zu joggen. Mann, ich bin so hart oder? Naja jetzt bin ich müde, und ich sollte schon längst schlafen. UIUIUIUIUI! Also gute nacht! :-)

Samstag, 3. März 2007

Fröhliche (verspätete) Biwak Anekdoten

So wieder eine Woche rum, seit dem letzten Post, dabei hab ich mir solche Mühe gegeben und noch am Samstagabend den nun gleich folgenden Beitrag geschrieben und damit auf wichtigen Schlaf verzichtet. Aber das Schicksal wollte es anders und bescherte mir mal wieder technische Problem. So kann ich euch den Post vom 25.2. leider erst heute präsentieren.
Ich werde versuchen morgen vor meiner Abreise noch über das Biwak der letzten Woche zu berichten. Aber nun erstmal viel Spaß mit den "ollen Kammellen".

Ich bin inzwischen ja wieder mehr oder weniger gesund, wenn man von einer leichten Verrotztheit am Morgen und noch hin und wieder auftretenden Halsschmerzen absieht. Und so bin ich letzten Mittwoch wieder in meine Einheit gefahren. Dort sollte ich dann auch diereckt, nachdem ich einen weiteren Arztbesuch (ja ich habe wieder fast eineinhalb Stunden warten müssen) hinter mir hatte, meine Sachen packen um zum Schießbiwak verlegen zu können. Ich muss jetzt aber doch sagen, der Begriff Biwak ist in der Beziehung etwas verwirrend. Denn wir haben dort nicht im Zelt sondern auch in einer Kaserne genächtigt. Das Einzige, was an Biwak erinnert hat, waren die Mahlzeiten. Es war mal wieder Bigpot-Zeit angesagt.
Der Grund für das Verlegen der Kompanie waren die vielen Schießübungen. Und damit wir diese Woche nicht jeden Tag mit dem Bus knapp 2 Stunden zum Truppenübungsplatz fahren müssten, wurde einfach die ganze Kompanie dahin verlegt.
Nur leider hab ich beim Packen diese ganze Biwak Geschichte auch nicht ganz geschnallt und etwas die falschen persönlichen Dinge eingepackt. Z.B. keinen Schlafanzug. Ich dachte irgendwie ja, dass wir im Schlafsack schlafen werden. So musste ich dann in Schlumpftarn, dem BW-Sportanzug, schlafen.
Für mich war das Biwak nochmal anders, da ich vom Arzt nicht voll dienstfähig eingestuft wurde (wie gesagt bin ich ja immernoch nicht ganz gesund). Mein Status während des Biwaks war "innendienst" = nur Dienst in beheizten Räumen. Hier bei der Bundeswehr ist es aber irgendwie so, dass man nicht sagt "hmm... innendienst... sie sind wohl noch nicht ganz gesund. Na dann erholen sie sich mal, damit sie möglichst schnell wieder fit sind." sondern eher etwas wie das "Innendienst!? Reißen sie sich mal zusammen! Naja wir werden sie schon anderweitig beschäftigen können." In meinem Fall hieß das so: "Schmidt-Hackenberg, sie melden sich morgen früh um 5 bei der Küche. Sie sind morgen der Küche zugeteilt."
Tja. Da hab ich mich aber gefreut noch früher aufstehen zu dürfen, als normal.
Zum Glück war noch einer meiner Kameraden auch halb krank und damit auch der Küche zugeteilt. Wir verbrachten unseren Tag in der Küche damit Lunchpakete für knapp 200 Soldaten zu packen und knapp 1000 Thermen, eine Art Große Thermoskanne, in der man je nach Bauart Getränke oder Bratwürste, Kartoffelpüree, Sauerkraut, oder sonstige Speisen, warmgehalten transportieren kann, zu Spülen. Das hat Spaß gemacht. Fast so viel Spaß wie 190 Pakete mit 5 Wurstscheiben zu packen.
Zwischendurch wurde unser Tag durch Schießübungen aufgelockert. Ja obwohl wir innendienst geschrieben waren, fuhren wir raus auf die Übungsplätze um wichtige Übungen nachzuholen. Wir holten zum Beispiel das Schießen mit der P8 nach. Dazu kann ich nur sagen, dass diese Waffe echt einen Schlimmen Rückstoß hat. Und da ich immernoch etwas nebenmir stand, hab ich mich sehr doof angestellt. War nicht gerade einer der glorreichsten Tage von mir auf dem Schießplatz.
Am Abend zurück auf der Stube, gabs dann noch etwas Unterhaltung, durch ein Spontanen Wettkampf im blinden Zerlegen und Zusammensetzen des G36. Ich hab das ganze auf Video festgehalten und werde versuchen das mal zu veröffentlichen.
Naja kommende Woche gehts erstmal wieder auf ein richtiges Biwak. Pionier-Biwak soll es wohl sein. Wir werden also lernen, wie man allerlei Sperren z.B. mit Stacheldraht aufstellt und auch das Bauen von Dämmen mit Sandsäcken steht auf dem Plan. Wie ich heute Abend auf dem Diensplan gelesen habe werden wir auch den Kampf mit ABC-Ausrüstung üben. Also jetzt nicht der Kampf, den man mit der ABC-Ausrüstung hat, wenn man versucht sie anzulegen, sondern das Kämpfen mit angelegter ABC-Ausrüstung ist gemeint. Es gibt also wieder einiges auf das man in der kommenden Woche gespannt seien kann. Ich denke ich werde diesmal auch mein Handy mitnehmen und versuchen zu Bloggen. Aber wahrscheinlich werde ich zu müde sein. So wie jetzt. Ich mach jetzt Schluss und werde schlafen. Gute Nacht.